Grundlegende Fragen zum Thema Wallbox / E-Ladeinfrastruktur

Für wen eignet sich eine Wallbox?
Im Prinzip für Jeden.
Es macht natürlich vor allem für Arbeitgeber Sinn, die ihren Fuhrpark umrüsten wollen bzw ihren Mitarbeitern eine Lademöglichkeit bieten möchten.
Auch für Privatleute, die sich (und wenn auch nur perspektivisch) ein E-Auto anschaffen möchten. Momentan gibt es attraktive E-Mobilitätsförderungen des Bundes für E-Ladeinfrastruktur.

Darf sich jeder einfach eine Wallbox hinstellen/einbauen?
Jein. Eigentümer natürlich schon, denn sie können ja selbst entscheiden, ob sie sich diese Lademöglichkeit für ihr E-Auto schaffen. Auch Mieter können inzwischen ihre Vermieter ansprechen, ob eine E-Lademöglichkeit am Wohnhaus bzw. der Mieteinheit errichtet werden kann. Der Stromversorger ist vom Vermieter in jedem Fall einzubeziehen, weil man bei mehreren Mietern direkt klären sollte, was für eine Stromversorgung für das Haus durch eine Erweiterung insgesamt vonnöten ist, falls alle laden möchten. In diesem Fall und auch bei Tiefgaragen mit vielen Stellplätzen – z.B. von Eigentümergemeinschaften – benötigt man ein Lademanagementsystem. Generell muss eine Wallbox bzw. die Ladeinfrastruktur beim Stromversorger angemeldet werden, größer 12 KW auch genehmigt werden.

Warum sollte man sein E-Auto nicht an einer normalen Steckdose laden?
Es kann eine gefährliche Dauerstrombelastung auf der normalen Schuko-Steckdose geben, die für das Laden eines E-Autos nicht geeignet ist. Leider sind schon Garagen in Flammen aufgegangen, weil die einfachen Stromleitungen überlastet waren und keine separate Absicherung vorhanden war. Die normale Hausinstallation – gerade in Bestandsobjekten – wird überlastet. Es besteht also Brandgefahr!! Und die Gefahr eines elektrischen Schlages, weil u.U. kein Fehlerstromschutzschalter (FI) eingebaut ist.

Ausserdem ist es ein sehr langsames Laden mit 2,7 kW. Es kommt auf die Batterie des Autos an, aber das Laden einer Batterie mit 27 kwh würde dann theoretisch 10 Stunden dauern.

Warum ist die Wallbox sicherer und bequemer?

  • Man kann bequem sein Auto über Nacht in der eigenen Garage oder im Carport laden,
  • man kann den selbst produzierten Strom der Photovoltaikanlage nutzen, soweit die Anlage das zulässt,
  • es gibt eine separate Kostenübersicht entweder auf der Wallbox oder mit Hilfe eines zusätzlich eingebauten Zählers – manch einer benötigt dies für Abrechnungen mit dem Arbeitgeber (Dienstauto),
  • das Kabel ist an der Wallbox installiert und man muss nur noch den Stecker ins Auto einstecken,
  • die gefährliche Dauerstrombelastung auf der normalen Schuko-Steckdose, die für das Laden eines E-Autos nicht geeignet ist, entfällt.

Was ist bei der Installation zu beachten?
Es sollte sich am besten ein E-Mobiltitäts-Fachbetrieb oder zumindest ein Innungsbetrieb um die Installation kümmern, denn einige technische Fragestellungen werden sehr schnell sehr komplex.

Ausserdem werden nicht alle Wallboxen von der KfW gefördert, sodass man schauen muss, welche Wallbox für welchen Anwendungsfall bzw. zur Wunschvorstellung und Hausinstallation des Kunden passt und noch bei der Förderung berücksichtigt wird. Darüber hinaus muss man die gesamte Kommunikation mit den Netzbetreibern beachten. Dafür braucht man einen technischen Partner.